Berufsschule während der Pandemie und des Lockdowns. Wie ist das so?

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Wann mein erster Berufsschulblock sein würde, stand schon am Anfang der Ausbildung fest. Im November letzten Jahres habe ich die Information bekommen, dass die erste Woche der Berufsschule online ablaufen wird und ich dann in der zweiten Woche anreisen darf. Tja, Pustekuchen! Der komplette Block fand letztendlich doch online statt. Ich habe also nicht einen Fuß auf das Campusgelände setzen können.

Wie ihr bereits in dem Beitrag „Der MediaCampus während COVID-19“ von der lieben Anna nachlesen könnt, fing der Unterricht morgens um 8:15 Uhr an und endete um 16:30 Uhr. Dazwischen waren mehrere kleine Pausen. Die Lehrkräfte bereiteten Präsentationen vor, zu denen sie dann mit Hilfe einer Kamera ihren Unterricht gestaltet haben. Unsere Kameras haben wir nur vereinzelt angeschaltet, zum Beispiel bei der Vorstellungsrunde und kleinen Gruppenarbeiten. Interagieren konnten wir über einen Chat und unsere Mikrofone. Tatsächlich ist der Chat besser, um kurze, schnelle Antworten zu geben, dahingegen ist es einfacher, sich in einem Fach wie Literatur über das Mikrofon zu unterhalten, um eine Textstelle zu besprechen.

Unsere Skripte und Informationen zum Unterricht waren auf der Online-Lernplattform „Moodle“ zu finden, auf der wir uns mit einem persönlichen Zugang einloggen konnten. Über diese Plattform haben wir auch die Klausuren geschrieben. An den zwei Klausurtagen wurden die Dokumente durch extra Passwörter freigeschaltet. Diese wurden dann entweder direkt online bearbeitet oder von uns persönlich ausgedruckt und dann ausgefüllt per Mail zurück an den Mediacampus geschickt.

Dadurch das der Unterricht online stattfand war die Kommunikation mit den Mitschülern und Mitschülerinnen schwierig. In einem Berufsschulblock kommen Azubis aus ganz Deutschland am Mediacampus zusammen. Inn unserer Situation war es schwer, sich persönlich zu begegnen.

Wie haben wir also eine Bindung zueinander aufgebaut?

Wir haben eine WhatsApp-Gruppe ins Leben gerufen. Darüber haben wir uns gegenseitig Bücher empfohlen und uns auch über das Lernen ausgetauscht. Über die Chatfunktion konnten wir uns im Unterricht miteinander austauschen, dabei ging es hier eher um den Unterrichtsstoff. Um uns besser kennenzulernen haben wir über die Plattform „Skype“ Spieleabende organisiert. Die Spiele waren online verfügbar, und so konnten wir uns bei einer Runde „Cards Against Humanity“ besser kennenlernen.

Das Miteinander funktionierte auch online.

Ohne die WhatsApp-Gruppe hätte ich neun Wochen Online-Mediacampus zu Hause vor dem Bildschirm sitzen, nicht ausgehalten. So konnten wir trotz allem konnten eine gute Bindung zueinander aufbauen.

~ Nora ~

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