Buchtipp: Europa im Rucksack

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Ein Interrailroman

Henriette Wich (Autorin)

Carlsen (Verlag)
1. Auflage | erschienen am 28. Juni 2021

Buch | Softcover | 221 Seiten
978-3-551-31988-3 (ISBN)

9,99 €

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Aufgrund der Corona-Krise waren die Reisemöglichkeiten in letzter Zeit etwas eingeschränkt. Deshalb dachte ich mir, anstatt selbst zu reisen, lese ich zumindest ein Buch, in dem der Hauptcharakter auf Reisen geht und über das blaue Wasser des Atlantiks oder die schöne Landschaft während einer Wanderung in den Alpen schwärmt. Letztes Jahr habe ich deshalb „Lost in Australien“ von Henriette Wich gelesen und wurde nicht enttäuscht.

Seitdem will ich unbedingt Surfen lernen.

Aus dem Grund habe ich es dieses Jahr auch einen Roman von Henriette Wich gelesen, nur ging es diesmal um eine Europareise und nicht um Australien. Der Roman heißt „Europa im Rucksack“ und die Protagonistin Jasmin reist im Sommer nach ihrem Abitur für drei Monate allein mit einem Interrail Zugreisepass durch Europa. Eigentlich sollte ihr Freund auch mitkommen, aber der hat dann glatt vor der Reise Schluss gemacht.

Eigentlich will sich Jasmin davon nicht unterkriegen lassen aber versinkt doch ab und zu im Liebeskummer.

Das über das blaue Wasser des Atlantiks oder die schöne Landschaft während der Wanderung in den Alpen Schwärmen wurde in diesem Roman nicht erfüllt. Ich hätte wohl mal besser auf den Untertitel „ein Interrailroman“ achten sollen. Schließlich ist dies ein Buch über das entspannte Reisen mit dem Zug. Ob mit dem ICE nach Paris oder dem Nachtzug nach Brünn, unsere Protagonistin ist immer gut unterwegs. Das hat mich an meine Zugreisen erinnert. Meine Fahrten mit dem TGV nach Paris, den Schnellzügen in Italien und dem perfekt geplanten Fahrplan in den Niederlanden. Von dem könnten wir uns echt mal eine Scheibe abschneiden.    

Durch das Buch habe ich jetzt richtig Lust, meine eigene Reise zu planen. Vielleicht mit dem Interrailticket nach Griechenland über Italien und Kroatien?

Auch Jasmin lässt sich von ihren Mitreisenden inspirieren und geht trotz schlechtem Schuhwerk auch mal eine Runde wandern.

Durch den ganzen Roman ziehen sich die Themen Liebeskummer und Loslassen. Immer wieder lässt Jasmin ein Foto als Erinnerung in einer Reisestadt zurück, um über ihren Exfreund hinweg zu kommen. Ich kann ihre Emotionen nachvollziehen aber ehrlich gesagt hätte ich in so einer Situation keine Nachrichten alla „Lass es uns nochmal versuchen“ gesendet. Formalem nicht öfter als ein Mal. Und nachdem sie dann eine Nacht mit einem netten Slowaken verbracht hat, taucht ein paar Tage später Ihr Exfreund bei Ihr auf und will sie zurück.

Aber was Jasmin am meisten interessiert, ist Kunst und Fotographie. Ihr Fotoapparat ist immer dabei und oft vergisst sie die Zeit in einem Museum oder Künstlerviertel ihres Reiseorts. Ihr Exfreund kann sie in diesem Punkt nicht verstehen und deshalb bin ich positiv überrascht, dass sie sich am Ende nicht für eine Beziehung, sondern ihre Zukunft entscheidet und lieber allein bleibt.  Der Roman war zwar nicht das, was ich gesucht habe, hat mir am Ende aber dennoch gefallen und ich würde ihn jedem weiter empfehlen, der gerne Zugreisen unternimmt.

~ Nora ~

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