Titel: Das unsichtbare Leben der Addie LaRue
Autorin: Schwab, V.E.
Preis: 18,00 €
Erscheinungsdatum: 26. Mai 2021
Seitenzahl: 592 S.
Verlag: FISCHER Tor
Klappentext
“Das unsichtbare Leben der Addie LaRue” ist ein großer historischer Fantasy-Roman, eine bittersüße Liebesgeschichte – und eine Hommage an die Kunst und die Inspiration.
Addie LaRue ist die Frau, an die sich niemand erinnert. Die unbekannte Muse auf den Bildern Alter Meister. Die namenlose Schönheit in den Sonetten der Dichter. Dreihundert Jahre lang reist sie durch die europäische Kulturgeschichte – und bleibt dabei doch stets allein. Seit sie im Jahre 1714 einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hat, ist sie dazu verdammt, ein ruheloses Leben ohne Freunde oder Familie zu führen und als anonyme Frau die Großstädte zu durchstreifen. Bis sie dreihundert Jahre später in einem alten, versteckten Antiquariat in New York einen jungen Mann trifft, der sie wiedererkennt. Und sich in sie verliebt.
Rezension
Adeline – genannt Addie – denkt anders als die meisten Frauen in ihrem Leben. Sie will kein ruhiges Leben mit einem Mann und Kindern, für immer gefangen in dem kleinen französischen Dorf, in dem sie geboren wurde. Sie will mehr. In ihrer Verzweiflung flieht sie vor ihrer eigenen Hochzeit und tut das, wovor sie ihr Leben lang gewarnt wurde: sie betet zu den Göttern, die nach Einbruch der Nacht antworten – und wird erhört.
Schnell wird die neugewonnene Freiheit der Fluch, der Addie ihr unsterbliches Leben lang begleitet. Der dafür sorgt, dass die Menschen sie so schnell wieder vergessen, wie sie sie kennengelernt haben, dass die Erinnerungen an sie restlos verschwinden. Als Addie nun Henry kennenlernt, die einzige Person, die sich an sie erinnern kann, scheint der Fluch gebrochen. Doch Addie hat die Rechnung ohne den Schatten gemacht, dem sie vor so vielen Jahren ihre Seele versprochen hat.
Dieses Buch liest sich wie ein Kunstwerk. Mit ausgefallenen Worten und Umschreibungen lässt die Autorin regelrechte Bilder im Kopf des Lesenden entstehen, ohne von der eigentlichen Geschichte abzulenken. Während immer wieder zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit gewechselt wird, bewegen sich beide Stränge der Geschichte auf ein und dasselbe Ende zu – das schließlich doch vollkommen unvorhersehbar war.
„Das unsichtbare Leben der Addie LaRue“ ist und bleibt mein absolutes Lieblingsbuch. Man ertappt sich immer häufiger dabei, wie man sich gemeinsam mit dem Hauptcharakter freut, wie man mit ihm trauert und am Ende der Geschichte kann man nicht anders als sich zu fragen: bin ich ihr vielleicht auch schon begegnet?
~ Luisa aus Stuttgart ~